Bilder, eigene Berichte und Presseartikel zu den Veranstaltungen
1. Halbjahr 2012
   
     
Jubiläumsfest "10 jahre Themenkunstverein Feucht"
   
Mai bis November 2012

Ausstellung "Wir feiern!" und Jubiläumsfeier im Bernstein ("Father and Ladies Day")

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Vorankündigung/Interview in der Presse
(aus dem "Boten" vom 16. Mai 2012):

Erfolg durch Kooperation und Konkurrenz
Zehn Jahre Themenkunst im Cafe Bernstein - Konzept überzeugt - Morgen wird gefeiert


FEUCHT - Hans Joachim Strauß, 69-jähriger Ex-Banker und als Finanzberater früher viel im Ausland unterwegs, hat sich vor zehn Jahren mit der Gründung des Kunstcafes Bernstein einen jahrelangen Traum erfüllt.
Die Berufung zur Beschäftigung mit und Förderung von Kunst war bei ihm, der seit seinem fünften Lebensjahr Klavier spielt, immer vorhanden, doch ohne ausreichendes finanzielles Polster, das wusste der Finanzfachmann natürlich, lässt sich eine Vision wie die seine nicht verwirklichen.
Also ging er Schritt für Schritt, schuf erst die Räumlichkeiten in der Fischbacher Straße vor etwa 20 Jahren - bereits damals mit der konkreten Vorstellung seines Kulturprojekts im Hinterkopf -, und als die materielle Basis vorhanden war, wurde das Projekt aus der Wiege gehoben, als Kunstcafe Bernstein, in dem der Themenkunstverein tagt.
Kneipe und Kulturort zu vereinen war ein raffinierter Schachzug, denn wer seinen Cappuccinq nicht zu heiß schlürfen will, kann zwischenzeitlich die Bilder in der Ausstellung ansehen. Und wer ein gepflegtes Feierabendpils genießt, wird auf den Mal-Workshop aufmerksam oder merkt sich das Konzert im Obergeschoss am Wochenende vor. „Das hat Barrieren abgebaut", weiß Strauß und berichtet überdurchschnittlich 1000 Besucher einer Bilderschau, die ja schließlich während der kompletten Öffnungszeiten des Cafes zu sehen ist.
Zu siebt war man damals bei der Gründung, nun weist der Verein stolze 120 Mitglieder auf, und drei Organe sind für die Erfolgsgeschichte zuständig: der zweiköpfige Vorstand mit dem Vorsitzenden Hans Joachim Strauß, der Beirat, der sich um alles, auch um die finanzielle Seite kümmert, unter der Leitung des Feuchter Musik-Urgesteins Elmar Schmitt und der offene Künstler-Treff an jedem letzten Donnerstag im Monat mit Künstlern und Kunstinteressierten, der als wichtigstes Instrument die Themen festlegt und bespricht, zu denen gearbeitet wird.
Nach zehn Jahren kann man sagen, dass sich das Konzept bewährt hat: die Miete für die Künstler ist umsonst, alle Eintrittsgelder gehen an den Künstler, der selber für die Veranstaltung verantwortlich ist. Der Verein verzichtet auf Sponsoring, um unabhängig zu bleiben, gelegentliche Spenden gehen wohltätigen Zwecken zu. Eine besondere Bestätigung ist auch die auffällige Loyalität der Künstler gegenüber dieser Einrichtung, die schon fast als familiär bezeichnet werden kann. Der Bote sprach mit Hans Joachim Strauß.

Bote: Zehn Jahre Ganztagsjob im Bernstein, zufrieden unterm Strich?

Hans Joachim Strauß:
Die Bilanz kann sich sehen lassen, die Entwicklung hat meine Vorstellungen von vor zehn Jahren deutlich übertroffen. Wir haben zuverlässige Kooperationspartner gefunden, vor allem die Zusammenarbeit mit der Volks-



Hans Joachim Strauß sitzt nicht selten
selbst am Flügel. In der Galerie im Bernstein seit einer Dekade, privat seit fast
65 Jahren. Foto: Spandler

Was waren Ihre persönlichen Highlights in den vergangenen zehn Jahren Themenkunstverein?

Strauß:
Eines der Glanzlichter war ganz sicherlich die Schau „Metamorphosen - Ton im Bild", eine Schlüsselausstellung als Verbindung zwischen darstellender Kunst und Musik. Bilder sollten in Musik verwandelt werden, was ja nur über Improvisation funktionieren kann, und das ist hervorragend gelungen. Ein weiterer Höhepunkt war meiner Meinung nach das Event „Tanz", bei dem Tänzer und Tänzerinnen ein Bild betrachteten, das sie vorher noch nicht gesehen hatten und das sie dann betanzten, was ich am Piano begleiten durfte. Logischerweise konnte man das ja nicht üben, aber die Künstler lieferten eine absolut überzeugende Vorstellung.

Worin lagen in all der Zeit die größten Probleme?

Strauß:
Mit der Gema war's nicht immer leicht. Es bleibt zu hoffen, dass das neue Urheberrecht ein sinnvolleres wird. Schade ist es außerdem, dass wir keine Räume für Einzelausstellungen haben. Wir suchen schon seit längerem Räumlichkeiten in Feucht dafür, auch zur Entlastung der Galerie. Eine weitere Schwierigkeit liegt darin, dass wir manchmal bei hochklassigen Veranstaltungen nur fünf Leute im Publikum haben, was schade ist, womit andere Veranstalter aber auch leben müssen.

Wohin soll sich der Themenkunst-verein noch entwickeln? Gibt es neue Ziele für die Zukunft?

Strauß:
Geplant ist das Weben an einem Kultur-Netzwerk in der Region. Auch im Rother Landkreis, in dem ich nun wohne, gibt es eine sehr aktive Szene, wie etwa den „Kultur-und Verschönerungsverein" in Allersberg, die von den Kommunalpolitikern aktiv unterstützt wird. Hier einen Austausch und Förderung, z. B. durch weiterreichende Informationen oder eine Ausdehnung des Einzugsbereichs zu erreichen, wie wir ihn schon spüren, wenn bereits Allersberger zu unseren Malworkshops kommen, könnte ein Ziel sein.

Wie wird gefeiert?

Strauß:
Am Donnerstag im Rahmen unseres „Fathers und Ladies Day", der schon seit sechs Jahren an Himmelfahrt stattfindet, und mit einer Sonderausstellung in der Gallerie mit dem Titel „Wir feiern". Ab 11 Uhr sind wir bereit, es gibt nur kurze Reden, dafür leibliche Genüsse, Musik vom „Bernstein-Trio plus" und „Jazz me up". Eingeladen sind nicht nur die Nachbarn, sondern jeder, der Lust zum Mitfeiern hat.

Interview: Gisa Spandler
Info und Kontakt: www.kunst-cafebernstein.de bzw. E-Mail: Hans.j.strauss@themenkunstverein. de.


hochschule Schwarzachtal und der Buchhandlung Kühn hier in Feucht ist äußerst produktiv. Wir haben in dieser Dekade über 40 Ausstellun¬gen präsentiert, zahlreiche Konzerte aus den Bereichen Klassik, Jazz, Folk, Blues und anderer Stilrichtungen, daneben das hauseigene „Bernstein-Trio plus" mit mir als Improvisator am Klavier gegründet, das zur Zeit bereits neun Mitglieder zählt, haben Vorträge und Lesungen, auch mit Promis, veranstaltet, Theateraufführungen, Stummfilmabende mit Live-Musik und Workshops wie Malklassen, Kinderkurse und Akt-und Porträtmalerei.

Innerhalb Feuchts und auch in vielen Gemeinden der näheren Umgebung gibt es eine auffällige Dichte an Kleinkunstveranstaltern. Müssen Sie da mit Konkurrenzsituationen fertig werden oder decken Sie mit dem Themenkunstverein eher eine Nische ab?

Strauß:
Die Koexistenz ist nur durch Kooperation und gegenseitige Unterstützung möglich. Das aber funktioniert bestens, auch mit Kunstmachern im sozialen Bereich. Ich bin absolut der Ansicht, Konkurrenz hilft.

Worin lagen die bisherigen Schwerpunkte des Angebots?

Strauß:
Ganz wörtlich, wie es auch in der Vereinssatzung festgelegt ist: in der Kunst- und Künstlerförderung. Das ist nach wie vor der Hauptzweck.
 
Zu den Kunstwerken der Ausstellung, den Fotos von der Ausstellungseröffnung und dem "Father and Ladies Day"

 
 
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